Die technische Lage des Währungspaares EUR/USD hat sich zum Aprilbeginn wieder deutlich eingetrübt. Nachdem der März den schwachen Februar wieder ausgeglichen hat und das Währungspaar fast einen bullishen Ausbruch aus der übergeordneten Konsolidierungsformation vollzogen hat, spielt nun die seit Jahresbeginn bestehende Aufwärtstrendlinie wieder eine wichtige Rolle. Schwächere Inflationsdaten aus Deutschland und der Eurozone brachten die europäische Gemeinschaftswährung dabei wieder stärker unter Druck.

Übergeordnete Marktsituation EUR/USD 04. April 2017:

Das Währungspaar EUR/USD hat zum Wochenschluss mit 1,0668 USD ein Zweiwochentief erreicht. Dabei wirkte sich insbesondere die Meldung der europäischen Statistikbehörde Eurostat, dass die Inflationsrate im Euroraum stärker gefallen ist als erwartet, negativ auf den Devisenkurs aus. So stiegen die Verbraucherpreise im März um nur noch 1,5 Prozent im Jahresvergleich. Analysten hatten im Konsens mit einer Teuerung von 1,8 Prozent gerechnet. Im Februar hatte die Inflationsrate mit 2,0 Prozent erstmals seit Januar 2013 wieder eine zwei vor dem Komma gehabt.

Damit geht auch die Wahrscheinlichkeit für ein Umdenken der europäischen Zentralbank um ihren Präsidenten Mario Draghi wieder zurück. Die Aussicht auf eine festere Geldpolitik in Europa nach deutlich anziehenden Inflationsdaten hatte sich in den vergangenen Wochen positiv auf den EUR/USD ausgewirkt. Hier sind die Erwartungen nun wieder etwas gedämpft worden.

Während die abgelaufene Handelswoche an Wirtschaftsdaten wenig zu bieten hatte und sich der Fokus hauptsächlich auf europäische Inflationsdaten richtete, sieht es in der laufenden Handelswoche wieder deutlich interessanter aus. Am Mittwochnachmittag gibt es mit dem ADP-Arbeitsmarktbericht einen Vorgeschmack auf die wie jeden Monat mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktdaten, welche am Freitag um 14:30 Uhr veröffentlicht werden. Darüberhinaus werden am Mittwochabend die Sitzungsprotokolle des jüngsten Fed-Meetings erwartet. Hier dürfte vor allem der Ausblick für die weitere Zinsentwicklung in den USA beim US-Dollar für Bewegung sorgen, weshalb auch beim Währungspaar EUR/USD entsprechende Kursreaktionen zu erwarten sind.

Spätestens am Freitag dürfte dann auch Gewissheit darüber herrschen, ob die seit Jahresbeginn bestehende Aufwärtstrendlinie verteidigt werden kann oder ob das Devisenpaar das Korrekturtief vom 22. Februar bei 1,0495 USD erneut ins Visier nimmt. Damit wäre dann auch ein bullisher Ausbruch aus der übergeordneten Konsolidierungsformation vom Tisch. Hier liegt der entscheidende Widerstand auf der Oberseite bei rund 1,09 USD.

Unterstützungen und Widerstände:

Unterstützungen

Widerstände

1,0642

1,0680

1,0600

1,0700

1,0570

1,0740

1,0530

1,0760

1,0494

1,0775

Ausblick für den EUR/USD:

Nach dem dem Zwischenhoch vom 27. März bei 1,0906 USD befindet sich das Währungspaar auf Stundenbasis in einem intakten Abwärtstrend. Aufgrund des vorherrschenden Abwärtstrends besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die übergeordnete Aufwärtstrendlinie (schwarz) zumindest angetestet wird. Dies ist allerdings auch von der Nachrichtenlage in der laufenden Handelswoche abhängig. Dort besteht die Chance auf eine nachhaltige und übergeordnete Stabilisierung. Aufhellen würde sich das Chartbild erst wenn es dem Währungspaar gelingt, die Widerstände bei 1,07 USD und 1,0766 USD bullish zu triggern.

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