In der neuen Börsenwoche stehen zwar eine Reihe von Einkaufsmanagerindizes, US-Immobilienmarktdaten und der deutsche ifo-Index auf der Agenda der Händler, doch man blickt in Europa bereits auf das nächste politische Störfeuer, denn am 04. Dezember geht es neben der politischen Zukunft von Italiens Ministerpräsidnet Renzi auch um ein Stück Zukunft der Eurozone. Als Aktie der Woche wird der US-Stahlkonzern Unites States Steel vorgestellt.

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Unser Ausblick auf die Fundamentaldaten

DAX schwächelt – US-Leitindizes bleiben auf Schlagdistanz zu ihren Rekordhochs

Die Zinswende in den USA steht vor der Tür, denn am 14. Dezember wird der Leitzins mit einer rund 95-prozentigen Chance um 25 Basispunkte erhöht. Donald Trump bringt die Inflation auf Trab. Die langfristigen Zinsen zogen in den Tagen nach der Wahl weiter an. Noch feiert die Wall Street die Rückkehr zur Zinsnormalität, doch der Kater steht bevor. Als erstes wird man die negativen Auswirkungen der Zinswende am Immobilienmarkt und bei sehr knapp strukturierten Firmenkreditlinien registrieren. Während die US-Märkte noch den Trump-Erfolg mit Kursfeuerwerken feiern, befindet sich der deutsche Leitindex DAX bezogen auf 2016 immer noch im roten Bereich.

Am Freitag ging der DAX mit einem Tagesminus von 0,20 Prozent bei 10.664,56 Indexpunkten aus dem Xetra-Handel. Der Tagesumsatz lag bei 3.546.966.331,00 Mrd. EUR. Der XDAX notierte um 22:15 Uhr bei 10.666,03 Punkten, der FDAX schloss an der Eurex mit 10.663,50 Punkten. An der Wall Street beendete der Dow Jones den Handelstag mit 18.867,93 Punkten, die Rekordmarke liegt hier bei 18.934,05 Punkten. Der NASDAQ 100 notierte zum Handelsschluss bei 4.808,042 Punkten, die Rekordmarke liegt bei 4.911,76 Punkten. Der breit gefasste S&P 500 schloss mit 2.181,90 Zählern, der Rekord beträgt 2.193,81 Punkte. Der Euro notierte nach US-Börsenschluss bei 1,0588 US-Dollar. Die Feinunze Gold war am Spotmarkt für 1.207,89 US-Dollar zu haben, Rohöl der Nordseesorte Brent kostete zum US-Handelsschluss im Januar-Kontrakt 46,86 US-Dollar das Fass. Der Euro-Bund-Future notierte am Freitag an der Eurex mit einem Schlusskurs von 160,81 Zählern. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen liegt aktuell bei 0,27 Prozent. Der Spread zwischen zehnjährigen deutschen Bunds und zehnjährigen US-Staatsanleihen (2,35 Prozent Rendite) liegt damit bei 208 Basispunkten. In der neuen Handelswoche begibt die Finanzagentur des Bundes am 23.11.2016 Kapitalmarktinstrumente (Bund) mit einer zehnjährigen Laufzeit und einem Emissionsvolumen von 3,0 Mrd. Euro (Aufstockung).

Bondmarkt verliert 1,2 Bill. US-Dollar – globale Aktienmärkte gewinnen 1,3 Bill. US-Dollar

„Die US-Verbraucherpreise ziehen an, der Bondmarkt legt einen Crash hin und die Fed erhöht mit 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit am 14. Dezember die Zinsen „, so Dirk Friczewsky, Finanzanalyst für LYNX Broker. „Wer sich über einen plötzlich stärker werdenden US-Dollar wundert, sei auf das jetzt drohende Auseinandergehen der Zinsschere zu Lasten des Euro hingewiesen“, führt Friczewsky aus. US-10-Jahresrenditen notieren auf Jahreshoch und könnten weiter anziehen“, erläutert Friczewsky. „Der nächste Zinsschritt der Fed wird diesmal früher kommen, nicht erst im Dezember 2017, und die EZB wird dadurch bald in Zugzwang geraten“, ist sich Friczewsky sicher.

Volkswirtschaftliche Daten und Unternehmensnachrichten

In der Nacht zum Montag werden um 01:50 Uhr die japanische Handelsbilanz und Güterhandelsbilanz für den Monat Oktober ausgewiesen. Um 05:30 Uhr folgt der japanische Aktivitätsindex für die Gesamtwirtschaft im September. Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe, den Dienstleistungssektor und Gesamt (Composite) werden für Frankreich um 09:00 Uhr, für Deutschland um 09:30 Uhr und für die Eurozone um 10:00 Uhr erwartet. Den Monatsbericht der Bundesbank (Buba) gibt es um 12:00 Uhr. Um 14:30 Uhr wird der US-Chicago Fed National Activity Index für den Oktober publiziert, parallel dazu die kanadischen Großhandelsumsätze für den September. Um 15:30 Uhr folgt der Leitindex für Australien für September gemäß Conference Board. Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe, den Dienstleistungssektor und Gesamt (Composite) werden für die USA für den November um 15:45 Uhr veröffentlicht, zeitgleich mit den wöchentlichen EZB-Ankaufvolumina an Staats- und Unternehmensanleihen, Pfandbriefen und Asset Backed Securities (ABS). Um 17:00 Uhr hält EZB-Präsident Mario Draghi vor dem Europäischen Parlament in Straßburg eine Rede. Rund 60 Unternehmen berichten von ihren aktuellen Quartalszahlen und ihren Jahresergebnissen, unter anderem Jack in the Box (US), SinnerSchrader (DE), Weibo (CN), Tyson Foods (US) und Canadian Solar (CA).

Die europäische Handelszeit beginnt am Dienstag um 08:00 Uhr mit der Schweizer Handelsbilanz für den Oktober. Sie setzt sich um 10:30 Uhr mit den Daten zur Nettokreditaufnahme des öffentlichen Sektors in Großbritannien im Oktober fort. Weitere britische Daten werden um 12:00 Uhr mit der industriellen Trendumfrage des CBI (Confederation of the British Industry) zur Auftragslage im November veröffentlicht. Kanadische Einzelhandelsdaten für den Monat September werden um 14:30 Uhr publiziert. Zum Nachmittag werden um 14:55 Uhr die US-Redbook-Einzelhandelsumsätze der Woche erwartet. Die Verkäufe bestehender Häuser in den USA im Oktober werden um 16:00 Uhr zeitgleich mit dem Richmond Fed Index für das verarbeitende Gewerbe im November und dem Verbrauchervertrauen für die Eurozone im November zur Bewertung anstehen. Nach US-Börsenschluss werden noch die API-Rohöllagerbestände um 22:30 Uhr bekanntgegeben. Über 80 Konzerne veröffentlichen ihre Quartalsberichte und Jahresergebnisse, unter anderem Campbell Soup (US), Celesio (DE), Hewlett-Packard (US), DollarTree (US), Urban Outfitters (US) und Seadrill Ltd. (NO).

Der australische Bauleistungsindex für das dritte Quartal wird um 02:30 Uhr am Mittwoch zuerst auf der Agenda der Händler stehen. Um 08:00 Uhr wird dann das GfK-Konsumklima für Deutschland im November ausgewiesen und um 11:00 Uhr wird der EU-Finanzstabilitätsbericht zu beurteilen sein. Aus den USA werden eine Reihe von Daten ausgewiesen: Um 13:00 Uhr werden die MBA-Hypothekendaten der Vorwoche publiziert, um 14:30 Uhr die Erstanträge und fortgesetzten Anträge auf US-Arbeitslosenhilfe sowie die Auftragseingänge langlebiger Güter im Oktober, um 15:00 Uhr der US-Hauspreisindex für den September, um 15:45 Uhr der Markit-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe für die USA im November, um 16:00 Uhr das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan für den November, zeitgleich mit den Verkäufen neuer Häuser für den Monat Oktober, sowie um 16:30 Uhr die US-EIA-Rohöllagerbestandsdaten der Woche. Um 20:00 Uhr wird zudem das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed vom 01./02. November veröffentlicht. In Japan begeht man das Erntedankfest, die Börsen bleiben dort geschlossen. Über 30 Unternehmen legen ihre aktuellen Quartalszahlen vor, darunter zum Beispiel John Deere (US), ICL Israel Chemicals (IL) und Paragon Group of Companies (GB).

Am Donnerstag werden um 00:50 Uhr japanische Dienstleistungspreise für den Monat September und um 01:30 Uhr der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im November durch Nikkei publiziert. Zur gleichen Zeit folgen australische private Kapitalausgaben im dritten Quartal. Die französischen neugeschaffenen Stellen ex-Agrar im dritten Quartal werden um 07:30 Uhr veröffentlicht. Deutsche BIP-Daten für das dritte Quartal folgen um 08:00 Uhr, das französische Geschäftsklima für den November um 08:45 Uhr und um 09:00 Uhr spanische BIP-Daten für das dritte Quartal. Die Schweizer Industrieproduktion im dritten Quartal wird um 09:15 Uhr zu bewerten sein und um 10:00 Uhr die italienische Handelsbilanz für den Oktober. Daten für Deutschland im November vom ifo Institut gilt es um 11:00 Uhr besonders zu beachten. Geschäftsaussichten, Geschäftsklimaindex und aktuelle Lagebeurteilung werden gleichzeitig ausgewiesen. Britische Hypothekengenehmigungen im Oktober folgen um 10:30 Uhr. Um 22:45 Uhr wird noch die neuseeländische Handelsbilanz veröffentlicht. Die Börsen in den USA bleiben geschlossen, man feiert „Thanksgiving“ (Erntedankfest). Mehr als 30 Konzerne berichten von ihren aktuellen Quartalsergebnissen und Jahresergebnissen, darunter unter anderem ThyssenKrupp (DE), Remy Cointreau (FR), CTS Eventim (DE) und UDG Healthcare (IE).

Um 01:30 Uhr am Freitag werden japanische Verbraucherpreise für den Oktober und um 01:50 Uhr japanische Wertpapiertransaktionen der Woche publiziert. Deutsche Importpreise im Oktober stehen um 08:00 Uhr gemeinsam mit dem britischen nationalen Hauspreisindex für den Monat November auf der Agenda der Händler. Französische Konsumausgaben im Oktober und das französische Verbrauchervertrauen für den November werden um 08:45 Uhr ausgegeben. Um 10:00 Uhr stehen italienische Verbraucherpreise für den November an, um 10:30 Uhr werden das BIP für Großbritannien im dritten Quartal sowie der Dienstleistungsindex für den September und die gesamtwirtschaftlichen Investitionen im zweiten Quartal ausgewiesen. Italienische Daten folgen um 11:00 Uhr mit den Einzelhandelsumsätzen für den September. Um 12:00 Uhr wird die aktuelle Absatzwirtschaftsumfrage von CBI mit dem realisierten Absatz für Großbritannien im September ausgegeben. Am Nachmittag werden die US-Lagerbestände des Großhandels im Oktober um 14:30 Uhr und die US-Warenhandelsbilanz für den Oktober publiziert. Die Zahlen des Öldienstleister Baker Hughes zur Anzahl der Ölbohrplattformen (Baker Hughes Rig Count) werden um 19:00 Uhr publiziert. Kurz vor US-Börsenschluss wird um 21:30 Uhr noch der CoT-Bericht der CFTC veröffentlicht. Die grafisch aufbereiteten COT-Daten bekommen Anleger auf der Seite Commitments of Traders Report von LYNX tagesaktuell zur Verfügung gestellt. 30 Konzerne berichten von ihren aktuellen Quartalsergebnissen und Jahresergebnissen, darunter zum Beispiel Airports of Thailand (TH) und Pennon Group (GB).

United States Steel – „Make steel great again“?

United States Steel (ISIN: US9129091081 – Symbol: X (NYSE) – Berichts- und Handelswährung: US-Dollar) wurde 1901 gegründet. Früher war das Unternehmen einmal der weltweit größte Stahlproduzent und sogar das größte Unternehmen der Welt, diese Tage sind jedoch vorbei und auch die Glanzzeiten der US-Stahlbranche sind lange passé. Während des zweiten Weltkriegs hatte das Unternehmen mehr als 340.000 Mitarbeiter – heute ist nicht einmal ein Zehntel dessen übriggeblieben. Im Jahr 1953 wies der Konzern die höchste Stahlproduktion in seiner Firmengeschichte in den Büchern aus, seitdem ging es übergeordnet abwärts. Dennoch zählt U.S. Steel heute global zu den führenden Anbietern von Rohstahl, Flachstahlprodukten und zum Beispiel Stahlrohr- bzw. Röhrentechnologie. U.S. Steel beliefert Großkunden in der Automobilindustrie, der Bauindustrie sowie der Öl- und Gasindustrie. Container, Industriemaschinen, Rohstahlkonstruktionen für Infrastrukturprojekte und viele weitere Anwendungsgebiete der Kunden addierten sich im Jahr 2015 zu einer Rohstahlproduktionsleistung von 24,4 Mio. Tonnen. Die United States Steel Corporation hat ihren Firmensitz im „U.S. Steel Tower“ in Pittburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania, USA. Der Konzern wird von Mario Longhi in der Funktion des „President“ und CEO geleitet.

Unternehmen, Produktportfolio und Struktur

Neben den Geschäftsbereichen rund um das Thema Stahl zählt auch der Bereich „Kohle“ zum Unternehmen und in Mon Valley nahe Pittsburgh wird bis heute Kohle abgebaut. Zudem betreibt U.S. Steel zwei Eisenerz-Minen im US-Bundesstaat Minnesota. Als weitere Segmente im Konzern sind noch „Transtar“ (Eisenbahntransportunternehmen) und „USS Real Estate“ (Immobiliengeschäft) zu nennen.

U.S. Steel im Kampf mit dem Billigstahl

Die US-Stahlindustrie ist trotz einer langen Historie an einem kritischen Punkt angekommen. Die existenzielle Bedrohung durch globale Stahlhandelspraktiken war im Laufe der letzten Jahre auch in den Bilanzen von U.S.Steel abzulesen. Seit 2011 haben sich die US-Importe für Stahl um 44 Prozent erhöht. Obendrein sackte der Preis für Rohstahl 2015 auf rund 200 US-Dollar je Tonne ab. Der Preis für Rohöl fiel 2015 rund 60 Prozent und dadurch sank die Anzahl der US-Ölbohreinrichtungen erheblich. All dies wirkte sich auf die US-Stahlindustrie und demnach auch auf U.S. Steel sehr stark aus. Und dennoch schaffte es U.S. Steel, 380 Mio. US-Dollar an Schulden zurückzuzahlen. Der Preis war jedoch hoch, denn es wurden weitere Mitarbeiter entlassen und seit 2011 hat sich die Anzahl der Beschäftigten halbiert.

Der Sieg von Donald Trump gibt U.S. Steel und dem US-Stahlsektor Auftrieb

Donald Trump hat die US-Präsidentschaftswahlen für sich entschieden. Sein Slogan „Make America great again“ sprach nicht nur den gekündigten Stahlarbeitern von U.S. Steel aus der Seele, sondern auch den verbliebenen Beschäftigten des Unternehmens und darüber hinaus vielen Arbeitern, nicht nur in der US-Stahlbranche. Wer die USA gut kennt, weiß um den enormen Verbesserungsbedarf der Infrastruktur, der öffentliche Gebäude, Brücken, Straßen, Pipelines, Eisenbahntransportwesen und viele weitere Bereiche betrifft. Besonders Brücken und Straßen sind selbst in weltbekannten Zentren wie New York, San Francisco oder Los Angeles in einem beklagenswerten Zustand. Woher das Geld für die Milliardeninvestitionen letztlich auch kommen mag – die US-Stahlbranche wird einen großen Teil des Kuchens abbekommen, der bei diesem wohl als „patriotischer Akt“ bezeichneten Infrastrukturprogramm verteilt werden wird. Da verwundert es nicht besonders, dass es bereits im Vorfeld der US-Wahlen starke Kursbewegungen gab. Die richtige Kaufwelle in der Aktie fand aber erst seit der Wahl Trumps statt.

Analysteneinstufungen

Eine Reihe von namhaften Analystenhäusern und Investmentbanken, wie Argus Research Company, Axiom Capital Management, Bank of America Merrill Lynch, Barclays Capital, BMO Capital Markets, Bradford Research, Citi, Clarkson Capital Markets, CLSA Americas, Cowen Group, Credit Suisse, Deutsche Bank Research, Jefferies, JPMorgan, KeyBanc Capital Markets, Macquarie Research, Morgan Stanley, Morningstar, Nomura Securities International, Rosenblatt Securities und UBS haben die Aktie von United States Steel auf dem Schirm.

Die aktuellen Analysen zur U.S. Steel-Aktie stammen von Bank of America Merrill Lynch, Clarkson Platou, Deutsche Bank, Jefferies, KeyBanc und Morgan Stanley. Von den sechs Analysten stuften zwei das Wertpapier mit einem „buy“ ein, ein Analyst riet zu „overweight“, ein Analyst stufte es mit „sector weight“ ein und zwei Analysten votierten mit „neutral“. Die Kursziele liegen gemäß Schätzung im Hoch bei 46,00 US-DOLLAR (Morgan Stanley vom 14.11.2016) und im Tief bei 26,00 US-DOLLAR (Jefferies vom 09.11.2016). Nur zwei der vorliegenden Analysen weisen ein Kursziel auf, nämlich die von Morgan Stanley und Jefferies. Das Durchschnittskurziel läge demnach bei 36,00 US-DOLLAR. Die Aktie ging mit einem Kurs von 29,17 US-DOLLAR zum Zeitpunkt der Analyse aus dem Handel an der NYSE. Das Wertpapier könnte demnach noch über weiteres Potenzial verfügen.

Die Aktie und ihre Aktionärsstruktur

Zurzeit sind 172,459 Mio. Aktien ausstehend und der Markt bewertet U.S. Steel derzeit mit 5,03 Mrd. US-Dollar. Die Aktie kostete in den letzten 52 Wochen 29,49 US-Dollar im Hoch und 6,15 US-Dollar im Tief. Auf Sicht der letzten fünf Jahre hat das Wertpapier eine Performance von gerade einmal 7,25 Prozent erreicht. Im gleichen Zeitraum konnte der Vergleichsindex S&P 500 rund 76 Prozent zulegen. Damit ist die Aktie von U.S. Steel klar als Underperformer zu bezeichnen. U.S. Steel ist Mitglied in einer Reihe von Dow Jones Sub-Indizes, jedoch nicht im S&P 500. Von allen Aktien sind 7,22 Prozent der Vanguard Group zuzuordnen, 3,59 Prozent der State Street Corporation und 3,52 Prozent BlackRock Fund Advisors. Alle weiteren institutionellen Investoren befinden sich unterhalb der Beteiligungsquote von 3 Prozent.

Die der US-Aufsicht SEC gemeldeten Insidertransaktionen weisen im Verhältnis von Käufen zu Verkäufen in den letzten zwölf Monaten ein positives Bild auf. Es wurden mit 31 Transaktionen 456.987 Wertpapiere gekauft und mittels 32 Transaktionen nur 69.253 Wertpapiere verkauft.

Fundamentaldaten zur Aktie von U.S. Steel

Für das Geschäftsjahr 2015 (bilanziert wird bei U.S. Steel zum 31.12. gemäß US-GAAP in US-Dollar) wies der Konzern Umsatzerlöse in Höhe von 11,574 Mrd. US-Dollar aus (2014: 17,507 Mrd. US-Dollar, 2013: 17,424 Mrd. US-Dollar, 2012: 19,328 Mrd. US-Dollar und 2011: 19,884 Mrd. US-Dollar). Der Rückgang der Umsatzzahlen seit 2011 ist nicht zu übersehen und das EBIT lag bei einem Minus von 374,50 Mio. US-Dollar. Für 2015 lag das Ergebnis nach Steuern bei einem Minus von 1,642 Mrd. US-Dollar. Das Nettoergebnis je Aktie lag 2015 bei einem Minus von 11,24 US-Dollar. Für das Geschäftsjahr 2015 wurde eine Dividende in Höhe von 0,20 US-Dollar gezahlt (trotz der schlechten Zahlen ist seit 2010 die Dividende unverändert auf diesem Niveau gezahlt worden). Im Jahr 2015 beschäftigte das Unternehmen gemäß Bilanz 21.000 Mitarbeiter und somit wurden seit 2010 demnach 21.000 Arbeitsplätze abgebaut. Die Verbindlichkeiten wurden mit 6,753 Mrd. US-Dollar ausgewiesen. Die Bilanzsumme lag bei 9,190 Mrd. US-Dollar und das Eigenkapital betrug 2015 rund 2,437 Mrd. US-Dollar (2014 waren es noch 3,80 Mrd. US-Dollar). In den Bilanzprognosen für 2016 und 2017 werden Umsätze in Höhe von 10,28 Mrd. US-Dollar und 11,03 Mrd. US-Dollar angegeben. Das EBIT für 2016 soll bei einem Minus von 5,86 Mio. US-Dollar liegen, das für 2017 bei 323,97 Mio. US-Dollar. Der Verlust je Aktie soll sich 2016 auf 1,93 US-Dollar belaufen und sich 2017 in einen Gewinn je Aktie von 0,33 US-Dollar umwandeln. Demnach könnte die Dividende je Anteilsschein für 2016 bei 0,20 US-Dollar verbleiben und 2017 ebenso bei 0,20 US-Dollar liegen. Der Cashflow je Aktie könnte 2016 bei 4,64 US-Dollar liegen und 2017 2,73 US-Dollar betragen. Das Nettovermögen je Anteilsschein läge gemäß Prognose 2016 bei 16,60 US-Dollar und 2017 bei 15,54 US-Dollar. Die Nettoverschuldung des Konzerns könnte 2016 bei 1,60 Mrd. US-Dollar liegen und sich 2017 auf 1,64 Mrd. US-Dollar leicht erhöhen.

Am 01. November 2016 wurden die Quartalszahlen für das dritte Quartal ausgewiesen und der Konzern hat mit einem Gewinn von 0,32 US-Dollar je Aktie überrascht. Außerdem konnte ein operativer Cashflow in Höhe von 264 Mio. US-Dollar erreicht werden (auf Neunmonatsbasis sind dies aktuell 577 Mio. US-Dollar). U.S. Steel konnte damit die Liquidität auf 3,1 Mrd. US-Dollar erhöhen, davon sind 1,4 Mrd. US-Dollar Bareinlagen inklusive.

Trotz dieser Zahlen wird U.S. Steel bei gleichbleibenden Rahmenbedingungen im Jahr 2016 einen Nettoverlust in Höhe von 355 Mio. US-Dollar erwirtschaften (dies entspricht -2,26 US-Dollar je Aktie).

Unser charttechnischer Ausblick – Märkte sind teilweise im Trend

DAX-Future (Kontrakt 12-16)

In der vergangenen Handelswoche normalisierte sich die Volatilität im DAX-Future etwas und dies ermöglicht wieder sinnvolles Handeln. Dem Markt fehlte in der letzten Woche jedoch die Kraft, nachhaltig den Widerstand von 10.775 Punkten zu überwinden. Das angenommene Szenario, oberhalb von 10.650 Punkten vorsichtig zu kaufen, konnte trotzdem in mehrere Gewinne umgewandelt werden. Mehrfach rutschte der DAX in Richtung 10.650 Punkte, um anschließend in Richtung der Marke von 10.775 Punkten zu steigen. Das Wochentief lag im Bereich 10.600 Punkte, das Wochenhoch wurde kurzzeitig im Bereich von 10.800 Punkten erreicht. Der Schlusskurs zum Freitagabend lag nahe der Marke von 10.675 Punkten. Das für die Vorwoche generell angenommene Szenario könnte auch für die kommende Handelswoche erwartet werden. Für Käufe interessant wären damit Kurse oberhalb von 10.650 Punkten. Neben dem Vorwochenhoch könnte eine Trading-Ideen als zweites realistisches Ziel auch die Marke von 10.850 Punkten darstellen, da ein nachhaltiger Ausbruch über den Widerstand von 10.775 Punkten weiterhin nicht unwahrscheinlich sein sollte. Rutscht der Markt allerdings erneut unter die Unterstützung von 10.600 Punkten, sind weitere Abwärtsbewegungen nicht ausgeschlossen. Das Erreichen der etwas stärkeren Unterstützung von 10.450 Punkten wäre unter dieser Voraussetzung durchaus möglich. Short-Trades stehen dennoch im Schatten des aktuell vorherrschenden Long-Vorteils und sollten – wenn überhaupt – mit Bedacht und großer Vorsicht in Erwägung gezogen werden.

EUR.USD

Der EUR.USD bot in der vergangenen Handelswoche eine nahezu ideale Handelsumgebung für Trendfolge-Trades. Die angenommene Abwärtsrichtung wurde unterhalb von 1.0850 mit Bravour fortgesetzt und ermöglichte perfekte Gewinne. Fast täglich wurden neue Tiefs ausgebaut, das Wochentief lag im Bereich 1,0570 und damit rund 300 Ticks tiefer als der Schlusskurs der Vorwoche. Kurz oberhalb der Marke von 1,0500 nähert sich jetzt als eine markante Unterstützung das Tief von vor fast einem Jahr. In diesem Bereich sollte der EUR.USD unter Normalbedingungen kurzzeitig pausieren und daher wäre genau dieser Bereich für die kommende Woche ein realistisches Handelsziel. Direkt oder nach Erreichen des Unterstützungsniveaus könnte sich eine Erholungsphase einstellen, die es gegebenenfalls ermöglicht, an Widerständen in den Markt zu kommen. Die Long-Seite ist vorerst weniger interessant, lediglich bei einem aufkommenden Long-Impuls könnten sich antizyklische Möglichkeiten bieten.

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Bund-Future (Kontrakt 12-16)

Direkt am Montag baute der Bund-Future wieder ein neues Tief in der aktuellen Abwärtsbewegung aus, bevor sich der Markt fast täglich leicht erholte. Bis knapp über 161,00 Punkten konnte sich der Bund im Laufe der Handelswoche vorarbeiten, wobei immer wieder leichte Rücksetzer auftraten. Die Zahl möglicher Trade-Chancen nach unten war jedoch sehr überschaubar, was zu sehr wenigen Handlungen auf der favorisierten Abwärtsseite führte. Der Schlusskurs lag am Freitagabend im Bereich von 160,75 Punkten. Es ist aus charttechnischer Sicht jetzt durchaus vorstellbar, dass der Markt seine leichte Erholung noch bis zum Widerstand bei 162,00 Punkten fortsetzt. Bis zu dieser Marke hätte die Abwärtsseite weiterhin den Trendvorteil und Short-Trades wären die favorisierte Wahl. Als realistisches Ziel könnte vorerst die Unterstützung von 159,50 Punkten im Raum stehen und weiterführend der Bereich der Vorwochentiefs knapp oberhalb von 159,00 Zählern. Käufe sind vorerst weniger vorteilhaft.

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S&P-Future (Kontrakt 12-16)

Wie angenommen konnte der S&P-Future in der vergangenen Handelswoche täglich neue Hochs ausbauen, was zu diversen interessanten Trades auf der Aufwärtsseite führte. Das angepeilte Wochenziel von 2.187,50 Punkten wurde fast erreicht und bildete das Wochenhoch. Der Schlusskurs lag am Freitagabend nur leicht unter diesem Hoch im Bereich der Marke von 2.181,00 Zählern. Oberhalb von 2.156,25 Punkten sollte der Markt aus charttechnischer Sicht weiter den Vorteil auf der Long-Seite aufweisen, was auch in der kommenden Handelswoche zu dem einen oder anderen Kauf führen könnte. Leichte Rücksetzer könnten interessante Einstiegsbereiche sein. Weitere neue Hochs sind nicht auszuschließen, wobei der nächste kleine Widerstand im Bereich 2.193,75 Punkten wartet. Short-Trades sind vorerst als uninteressant einzustufen.

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Aktie: United States Steel (USD)

Ein enormes Auf und Ab zeigte die Aktie von United Staates Steel in den vergangenen fünf Handelsjahren. Mit einem Hoch knapp vor der Marke von 47,50 US-Dollar und einem Tief knapp unter 7,50 US-Dollar ist die Schwankungsbreite mehr als groß und auch auf Wochenbasis lässt sich eine starke Schwankung erkennen. So gab es Wochen mit nur ein oder zwei Dollar Schwankung und, teilweise direkt folgend, Wochen mit Schwankungen von mehr als fünf oder sechs Dollar. Auch die Bewegungen der letzten Wochen verliefen nach einem ähnlichen Schema. Von rund 17,50 US-Dollar ging es sprunghaft hinauf auf über 27,50 US-Dollar und der Schlusskurs zum Freitagabend lag knapp vor der Marke von 29,00 US-Dollar. Es erweist sich generell als recht kompliziert, Werte mit derartigen Schwankungen und schnellen Richtungswechseln sinnvoll im Rahmen eines längerfristig ausgelegten Herangehens zu handeln. Der Fokus sollte deshalb auf einer etwas kurzfristigeren Ebene liegen. Angenommene realistische Ziele sollten aus zeitlicher Sicht in wenigen Wochen zu realisieren sein. Mit Blick auf die aktuelle charttechnische Situation wäre gegebenenfalls ein Fortführen der Long-Richtung denkbar und ein Anlaufen der Marke von 32,50 US-Dollar könnte als realistisch betrachtet werden. Leichte Kursrücksetzer könnten Einstiegsszenarien darstellen. Sackt der Wert erneut unter die Unterstützung von 22,60 US-Dollar ab, wäre eine erneute Analyse erforderlich, da der aktuell saubere Long-Vorteil ab diesem Punkt etwas ins Wanken geraten könnte.

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