Die Berichtssaison geht in die zweite Woche und rund 540 Unternehmen berichten von ihren Ergebnissen. Außerdem entscheidet die EZB am Donnerstag über das weitere Vorgehen in Bezug auf Zins und Anleihekaufprogramme. An der EUREX verfallen Optionen auf den DAX und Einzelaktien. Als Aktie der Woche werfen wir einen Blick auf den US-Konzern Qualcomm.

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Unser Ausblick auf die Fundamentaldaten

DAX wieder zurück auf Anfang – Quartalszahlen der US-Großbanken beflügeln die Wall Street

Die wichtigsten Aktienmärkte gingen versöhnlich ins Wochenende. Nach guten Quartalszahlen unter anderem von Citigroup und JPMorgan zog die Wall Street an. Der Dow Jones kletterte rund um die US-Markteröffnung kräftig, verlor aber bis zum Handels- und Wochenschluss rund 120 Punkte von seinem Tageshoch und schloss auf dem Kursniveau des Tagestiefs. Immerhin konnte sich der US-Leitindex aber noch im positiven Terrain halten.

Doch die Liste von möglichen Störfeuern für die Märkte wird länger. Die US-Berichtssaison nimmt gerade erst Fahrt auf, die US-Wahlen finden in wenigen Wochen statt, die Fed-Zinserhöhungsdiskussion kehrte mit dem aktuellen Sitzungsprotokoll vom Mittwoch zurück auf die Handelsagenda und auch Mario Draghi wird bei der EZB-Sitzung am kommenden Donnerstag keine Überraschungen aus dem Hut zaubern können, Die Märkte könnten daher enttäuscht reagieren.
Am Freitag ging der DAX mit einem Tagesplus von 166,31 Punkten oder 1,60 Prozent bei 10.580,38 Indexpunkten aus dem Xetra-Handel. Zum Wochenschluss hat es für den DAX sogar noch zu einem Wochenplus von 0,85 Prozent gereicht. Der XDAX notierte um 22:15 Uhr bei 10.587,91 Punkten, der FDAX schloss an der EUREX mit 10.580,00 Punkten. An der Wall Street beendete der Dow Jones den Handelstag mit 18.138,38 Punkten, die Rekordmarke liegt hier bei 18.668,44 Punkten. Der NASDAQ 100 notierte zum Handelsschluss bei 4.808,485 Punkten, die Rekordmarke liegt bei 4.904,72 Punkten. Der breit gefasste S&P 500 schloss mit 2.132,98 Zählern, der Rekord beträgt 2.193,81 Punkte. Der Euro notierte nach US-Börsenschluss bei 1,0972 US-Dollar. Die Feinunze Gold war am Spotmarkt für 1.251,03 US-Dollar zu haben, Rohöl der Nordseesorte Brent kostete zum US-Handelsschluss im Dezember-Kontrakt 51,95 US-Dollar das Fass. Der Euro-Bund-Future notierte am Freitag an der EUREX mit einem Schlusskurs von 163,23 Zählern. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen liegt aktuell bei 0,05 Prozent. Der Spread zwischen zehnjährigen deutschen Bunds und zehnjährigen US-Staatsanleihen (1,80 Prozent Rendite) liegt damit bei 175 Basispunkten. In der neuen Handelswoche begibt die Finanzagentur des Bundes am 19.10.2016 Kapitalmarktinstrumente (Bund) mit einer dreißigjährigen Laufzeit und einem Emissionsvolumen von 1,0 Mrd. Euro (Aufstockung).

Snapchat im März 2017 an der Börse – 25 Mrd. US-Dollar Marktwert?

„Laut Branchenkennern sollen Morgan Stanley und Goldman Sachs den IPO von Snapchat leiten und angeblich soll die Bewertung soll bei 25 Mrd. US-Dollar liegen“, so Dirk Friczewsky, Finanzanalyst für LYNX Broker. „Wer sich jetzt über diese hohe Bewertung wundert, dem sei gesagt, dass Facebook auch einmal mit dem 27-Fachen seines damaligen Umsatzes bewertet wurde. Verglichen damit ist Twitter mit einer derzeitigen Marktbewertung, die dem Fünffachen des Konzernumsatzes entspricht, nahezu als Schnäppchen zu bezeichnen“, erläutert Friczewsky.

Volkswirtschaftliche Daten und Unternehmensnachrichten

In der Nacht zum Montag wird um 01:01 Uhr der britische Rightmove-Immobilienindex für den Monat Oktober ausgewiesen. Um 06:30 Uhr steht die Kapazitätsauslastung und Industrieproduktion Japans für den August zur Bewertung an. Die europäische Handelszeit beginnt um 10:00 Uhr mit der italienischen Handelsbilanz für den August, um 11:00 Uhr werden die Verbraucherpreise der Eurozone im September ausgegeben und um 12:00 Uhr folgt der Monatsbericht der Bundesbank (Buba). Um 14:30 Uhr werden der New York Empire State Manufacturing Index für den Oktober und die kanadischen Wertpapiertransaktionsstatistiken für den August veröffentlicht. Die US-Kapazitätsauslastung und -Industrieproduktion für den September rückt um 15:15 Uhr ins Zentrum des Händlerinteresses. Der Leitindex des Conference Boards für Großbritannien im September wird um 15:30 Uhr ausgewiesen. Um 15:45 Uhr werden die wöchentlichen Ankaufvolumina der EZB in Bezug auf Staats- und Unternehmensanleihen, Pfandbriefe und ABS publiziert. Rund 40 Unternehmen berichten von ihren aktuellen Quartals- und Jahresergebnissen, darunter Bank of America (US), IBM (US), Hasbro (US), Six Flags Entertainment (US), Netflix (US) und Valeant Pharmaceuticals International (CA).

Am Dienstag werden in der asiatisch-pazifischen Handelszeit bereits um 00:45 Uhr die neuseeländischen Verbraucherpreise für das dritte Quartal veröffentlicht. Um 02:30 Uhr folgen die australischen Kfz-Verkäufe im September, der Westpac Leitindex für den September und das Sitzungsprotokoll (Minutes) der Reserve Bank of Australia (RBA). Die britischen Einzelhandels-, Erzeuger- und Verbraucherpreise für den September sowie der britische DCLG-Hauspreisindex für den August werden um 10:30 Uhr publiziert. Um 14:30 Uhr werden die kanadischen Industrieumsätze im August und die US-Verbraucherpreise für den September ausgewiesen. Die US-Redbook-Einzelhandelsumsätze der Vorwoche werden um 14:55 Uhr veröffentlicht, um 16:00 Uhr wird der NAHB-Hausmarktindex für den Oktober ausgegeben und um 22:00 Uhr die US-Kapitalflüsse (TIC-Flows). Nach US-Börsenschluss werden um 22:30 Uhr noch die US-API-Rohöllagerbestandsdaten publiziert. Über 80 Konzerne veröffentlichen ihre Quartals- und Jahresergebnisse, darunter Goldman Sachs (US), BlackRock (US), Yahoo! (US), Intel (US), Johnson & Johnson (US), Interactive Brokers (US), Harley-Davidson (US), Kuehne + Nagel (CH), Danone (FR), Accor (FR), BHP Billiton (GB), Philip Morris (US) und Rémy Cointreau (FR). In Luxemburg entscheiden die EU-Handelsminister über die Zustimmung zum zwischen der EU und Kanada geplanten Freihandelsabkommen CETA.

Die Konjunktur- und Steuerprognosen der australischen Regierung werden am Mittwoch um 02:30 Uhr erwartet, bevor um 04:00 Uhr eine Reihe von chinesischen Daten auf der Agenda stehen: Einzelhandelsumsätze, Industrieproduktion im September und urbane Investitionen im September sowie das BIP für das dritte Quartal und eine parallel zur Datenausgabe stattfindende Pressekonferenz des NBS (National Bureau of Statistics) werden den asiatischen Handel bewegen. Aus Großbritannien werden um 10:30 Uhr Arbeitsmarktdaten erwartet: Arbeitslosenquote und Verdienste im Dreimonatsdurchschnitt per August sowie die Arbeitslosenzahlen für den September. Mit den MBA-Hypothekenanträgen der Woche laufen um 13:00 Uhr die ersten US-Daten über die Ticker. Um 14:30 Uhr werden die US-Baubeginne und Baugenehmigungen für den September ausgegeben. Um 16:00 Uhr entscheidet die Bank of Canada (BoC) über ihren aktuellen Leitzins. Parallel dazu werden das geldpolitische Statement und der geldpolitische Bericht der Notenbankführung veröffentlicht. Um 16:30 Uhr werden der australische Leitindex des Conference Boards für den August sowie die US-EIA-Rohöllagerbestandsdaten der Woche ausgewiesen. Das Beige Book der Fed ist um 20:00 Uhr zu beurteilen. Rund 120 Unternehmen legen aktuelle Zahlen vor, darunter Akzo Nobel (NL), ASML Holding (NL), Michelin (FR), Rio Tinto (GB), U.S. Bancorp (US), Svenska Handelsbanken (SE), eBay (US), Halliburton (US), Citrix Systems (US), Mattel (US), Morgan Stanley (US) und Kinder Morgan (US).

Am Donnerstag werden um 01:50 Uhr die japanischen Wertpapiertransaktionsstatistiken der Vorwoche ausgewiesen. Um 02:30 Uhr werden das australische Geschäftsvertrauen für das dritte Quartal sowie die australischen September-Arbeitsmarktdaten mit der Anzahl der Erwerbstätigen, der Arbeitslosenquote, Daten zur Teilzeit- und Vollbeschäftigung und der Partizipationsrate publiziert. Die Schweizer Handelsbilanz und deutsche Erzeugerpreise für den September werden um 08:00 Uhr veröffentlicht. Um 10:00 Uhr steht die Leistungsbilanz der Eurozone im August und um 10:30 Uhr stehen die britischen Einzelhandelsumsätze im September auf der Agenda. Die industrielle Trendumfrage von CBI für Großbritannien im Oktober folgt um 12:00 Uhr. Highlights der Handelswoche werden der EZB-Zinsentscheid um 13:45 Uhr, vor allem aber die EZB-Pressekonferenz um 14:30 Uhr. Aus den USA werden um 14:30 Uhr die Erst- und fortgesetzten Anträge auf Arbeitslosenhilfe sowie der Philadelphia-Fed-Index für den Oktober erwartet. Um 16:00 Uhr folgen die September-Daten für die Verkäufe bestehender Häuser sowie der Leitindex des Conference Boards. Über 220 Konzerne berichten von ihren aktuellen Quartals- und Jahresergebnissen, darunter Bank of New York Mellon (US), Zooplus (DE), Verizon Communications (US), Software AG (DE), Microsoft (US), Amazon.com (US) und Alaska Air (US).

Der japanische Aktivitätsindex der Gesamtwirtschaft für den Monat August steht am Freitag um 06:30 Uhr auf der Agenda der Händler. Um 10:30 Uhr folgt die Nettokreditaufnahme des britischen öffentlichen Sektors im September. Um 14:30 Uhr stehen die kanadischen Einzelhandelsumsätze und Verbraucherpreise für den August an. Aus den USA werden um 15:45 Uhr die Markit-Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe, das Dienstleistungsgewerbe und gesamt (composite) im Oktober veröffentlicht. Das Oktober-Verbrauchervertrauen für die Eurozone gilt es um 16:00 Uhr zu beurteilen. Der Baker-Hughes Rig Count wird um 19:00 Uhr ausgegeben, um 21:30 Uhr folgt der CoT-Bericht der CFTC und um 23:45 Uhr die neuseeländischen Einzelhandelsumsätze. Die grafisch aufbereiteten COT-Daten bekommen Anleger auf der Seite Commitments of Traders Report von LYNX tagesaktuell zur Verfügung gestellt. _80 weitere Konzerne berichten von ihren aktuellen Zahlen, darunter Daimler (DE), General Electric (US), McDonaldʼs (US), SAP (DE), Tomra Systems (NO), TomTom (NL), Moodyʼs (US) und Honeywell (US). _Um 13:00 Uhr findet der kleine Verfallstag an der EUREX statt – es verfallen Optionen auf den DAX und Einzelaktien.

Qualcomm – NXP Semiconductors auf dem Speiseplan

Die Unternehmensgeschichte von Qualcomm (ISIN: US7475251036 – Symbol: QCOM (Nasdaq) – Berichts- und Handelswährung: USD) begann 1985 in San Diego, Kalifornien. Es trafen sich sieben Personen, die sich eine verbesserte, qualitativ hochwertige Kommunikation auf die Fahnen schrieben. Heute besteht der Konzern aus mehr als 170 Niederlassungen und ist in über 40 Ländern.

Ob man es glaubt oder nicht – Milliarden Menschen kommen heute in Kontakt mit Lösungen von Qualcomm, ob beim Smartphone, beim Tablet, beim Notebook, beim Navigationsgerät oder bei der Nutzung einer Action-Kamera und vielem mehr. Qualcomm hat noch heute seinen Firmensitz in San Diego und wird von Steve Mollenkopf als CEO geleitet.

Unternehmen, Produktportfolio und Struktur

Qualcomms teil sich unter anderem in die „Smartphones und Tablets“, „Software“, „Wearables“, „Vernetzung“, „Automotive“ und „Gesundheitswesen“. Qualcomm hat die Meilensteine in der Mobiltechnologie mitgestaltet, vom ersten 3G-Telefonanruf über die erste globale und mobile Internetlösung für Notebooks bis hin zum ersten Prozessor, der 1G überschritten hat. Der Konzern hat superschnelle Prozessoren und globale Netzwerkstandards in seinem Produktportfolio. Unter anderem bieten die Snapdragon-Prozessoren und die LTE-Modems verbesserte Geschwindigkeit, Effizienz, Batterieleistung und Konnektivität.

Bereits heute setzten viele Automobilhersteller Snapdragon ein. Zu diesen Automobillösungen gehören Infotainment mit 3D-Grafiken, Multimediafunktionen, drahtlose Modems im Auto mit 3G/4G LTE Advanced-Standards, die auch Sicherheitsanwendungen unterstützen, oder auch WLAN und Bluetooth. Qualcomm ist in zig Millionen vernetzten PKWs und LKWs von über 15 führenden Herstellern mit an Bord. Ob vernetzte 3D-Navigation, Medien-Streaming-Services, Stimm-, Gesichts- und Geräteerkennung, kabelloses Aufladen von Geräten oder eine Parkhilfe mit Rundum-Blick – die Zukunft im Auto hat längst begonnen und Qualcomm ist dabei.

3G, 4G, 5G – Qualcomm ist immer dabei

Wer heute mit Smartphones, Tablets oder Laptops eine Internetverbindung nutzt, der surft in manchen Gegenden via Edge oder aber zumindest via 3G (UMTS). Auch 4G via LTE Advanced ist in vielen Bereichen in Deutschland verfügbar, je nachdem, welchen Mobilfunkanbieter und Vertrag man abgeschlossen hat. 5G wird der LTE-Nachfolger sein und wesentliche Unterschiede bringen. Branchenkenner reden von einer 100-fachen Datenrate und einer rund 1000-fachen Kapazität im Vergleich zum heutigen LTE, extrem niedrigen Latenzzeiten und einem unglaublich niedrigen Energieverbrauch. Qualcomm wird diese Technik aktiv begleiten.

NPX-Übernahme brächte erweiterte Geschäftsfelder und Synergien für Qualcomm

Bereits Ende September hat das Wall Street Journal über eine mögliche Übernahme von NXP Semiconductors (Sitz in den Niederlanden) durch Qualcomm berichtet. Es wäre ein weiterer Konsolidierungsschritt in der Halbleiterbranche. Rund zwei Wochen sind seitdem vergangen und der Aktienkurs von NXP ist noch nicht wieder eingebrochen. Seit dem Zeitpunkt der ersten Übernahmegerüchte legte das Wertpapier des Übernahmeziels um rund 20 US-Dollar je Aktie zu. Von der Marktkapitalisierung her würde Goliath (Qualcomm mit rund 100 Mrd. US-Dollar Wert) David (NPX mit rund 30 Mrd. US-Dollar Wert) schlucken.

Wie auch in anderen Branchen versucht man durch Synergien Kosten zu drücken, die Margen zu halten oder auszubauen und vor allem dem harten Wettbewerb und dem langsameren Wachstum durch Größe und mehr Masse zu begegnen. Skalierung ist alles. Qualcomm könnte das niederländische Unternehmen NXP nahezu bar schlucken und würde mit einem Schlag in viele weitere Geschäftsfelder der Halbleiterindustrie vordringen – vor allem aber würde man zu einem der wichtigsten Chiphersteller aufsteigen. Wichtige Zukunftsfelder der Niederländer sind die Bereiche „Automotive Systems“, „Identification Cards“ und „Transit Cards“. Die Zukunft autonomer Fahrzeuge und Fahrzeugsysteme könnte dann zu einem erheblichen Anteil durch Qualcomm-Produkte gelenkt werden.

Analysteneinstufungen

Arete Research, Argus Research Company, Atlantic Equities, Bank of America Merrill Lynch, Barclays Capital, Bernstein Berenberg, BMO Capital Markets, Brean Capital, Canaccord Genuity, Charter Equity Research, Cowen and Company, Credit Suisse, Evercore Partners, Exane BNP Parisbas, Goldman Sachs, JPMorgan, Macquarie Research, Mizuho Securities USA, Morgan Stanley, Mornigstar, Nomura Equity Research, Northland Capital Markets, Oppenheimer & Co., Pacific Crest, Raymond James, RBC Capital, Rosenblatt, S&P Capital IQ, Standpoint Research, Stifel Nicolaus, Susquehanna Financial Group, Tigress Financial Partners, Topeka Capital Markets, UBS, Wells Fargo Securities und William Bair & Company haben die Aktie von Qualcomm auf dem Schirm. Die aktuellsten Analysen stammen von Goldman Sachs, Brean Capital, Pacific Crest, Nomura, Canaccord Genuity, Oppenheimer, Standpoint Research, Argus Research Company, Mizuho Securities USA und RBC Capital. Von den zehn Analysten stuften vier das Wertpapier mit einem „buy“ ein, einer riet „overweight“, einer stufte es mit „sector perform“ ein, ein weiterer vergab das Urteil „perform“ und drei votierten mit „neutral“ oder „hold“. Die Kursziele liegen zwischen 73,00 (Argus Research Company) und 55,00 US-Dollar (Nomura). Das Durchschnittskursziel der sechs Analysen mit Kursziel liegt bei 67,50 US-Dollar (Mizuho Securities USA, Standpoint Research, Oppenheimer und Brean Capital blieben ein Kursziel schuldig). Die Aktie ging zum Zeitpunkt der Analyse mit 65,70 US-Dollar aus dem Handel an der Nasdaq. Das Wertpapier hat demnach nicht mehr viel Potenzial. Sollte die Übernahme von NXP stattfinden, so ist eher mit nachgebenden Kursen zu rechnen und eine Neubewertung der Aktie wäre notwendig.

Die Aktie und ihre Aktionärsstruktur

Der Markt bewertet Qualcomm derzeit mit 100,13 Mrd. US-Dollar. Die Aktie kostete in den letzten 52 Wochen 70,40 US-Dollar im Hoch und 42,24 US-Dollar im Tief. In den letzten fünf Jahren hat das Wertpapier eine Performance von rund 28 Prozent erreicht. Im gleichen Zeitraum konnte der Vergleichsindex S&P 500 um rund 78 Prozent zulegen. Damit ist die Aktie von Qualcomm ein klarer Underperformer.

Wer seit dem 13. Dezember 1991 – dem ersten Handelstag der Qualcomm-Aktie – dabei ist, der hat heute nicht mehr die gleichen Aktien im Depot. Damals wurden 147,2 Mio. Aktien zu einem Preis von 0,50 US-Dollar platziert. Im Jahr 1993 brachte man nochmals 92,8 Mio. Aktien zu einem Preis von 1,72 US-Dollar an die Börse, 1995 184 Mio. Aktien zu einem Preis von 2,74 US-Dollar und 1999 5 Mio. Aktien zu einem Preis von 19,57 US-Dollar. In den Jahren 1994, 1999 (zweimal) und 2004 fanden Aktiensplitts statt, meist im Verhältnis 2:1, 1999 gab es zudem einen 4:1-Split. Heute sind insgesamt 1,52 Mrd. Aktien ausstehend. Qualcomm ist heute ein  Mitglied im S&P 500. Ein Blick auf die Aktionärsstruktur zeigt, das 6,43 Prozent der Aktien sind der Vanguard Group zuzuordnen sind, 3,97 Prozent der State Street Corporation und 3,88 Prozent der Fidelity Management and Research Company (alle weiteren Institutionellen befinden sich unterhalb der Beteiligungsquote von 2 Prozent).

Die der US-Börsenaufsicht SEC gemeldeten Insider-Transaktionen weisen ein ausgeglichenes Verhältnis von Käufen und Verkäufen auf. In den letzten zwölf Monaten wurden in 80 Transaktionen 854.153 Wertpapiere gekauft und in 78 Transaktionen 739.724 Wertpapiere verkauft.

Fundamentaldaten

Für das Geschäftsjahr 2015 (bilanziert wird bei Qualcomm zum 30.09. gemäß US-GAAP in US-Dollar) wies der Konzern Umsatzerlöse in Höhe von 25,3 Mrd. US-Dollar aus (2014: 26,5 Mrd.; 2013: 24,9 Mrd. und 2012: 19,1 Mrd. US-Dollar). Der Konzern ist in den letzten Jahren also bemüht, seine Umsatzzahlen rund um die Marke von 25 Mrd. US-Dollar zu halten. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag für 2015 bei 6,5 Mrd. US-Dollar und der Jahresüberschuss bei 5,3 Mrd. US-Dollar. Das Nettoergebnis je Aktie betrug 2,91 US-Dollar. Für das Geschäftsjahr 2015 wurde eine Dividende in Höhe von 1,80 US-Dollar gezahlt. Die Ausschüttungssumme betrug insgesamt 2,9 Mrd. US-Dollar. Das Unternehmen beschäftigte laut Bilanz 33.000 Mitarbeiter. Für das Jahr 2015 wurden 7,6 Mrd. US-Dollar an liquiden Mitteln erklärt, das wirtschaftliche Eigenkapital lag bei 31,4 Mrd. US-Dollar und die Verbindlichkeiten wurden mit 19,4 Mrd. US-Dollar ausgewiesen. Die Bilanzsumme betrug 50,8 Mrd. US-Dollar, die Eigenkapitalquote rund 62 Prozent und damit deutlich niedriger als im Durchschnitt der letzten Jahre (2014: 80,6 Prozent). In den Bilanzprognosen für 2016 und 2017 werden Umsätze in Höhe von 23,19 und 23,86 Mrd. US-Dollar angegeben. Das EBIT für 2016 soll bei 7,61, das für 2017 bei 8,06 Mrd. US-Dollar liegen. Der Gewinn je Aktie soll sich 2016 auf 4,30 und 2017 auf 4,69 US-Dollar belaufen. Demnach könnte die Dividende je Anteilsschein für 2016 2,02 US-Dollar und  die für 2017 2,12 US-Dollar betragen. Der Cashflow je Aktie könnte 2016 bei 4,78 und 2017 bei 5,49 US-Dollar liegen. Das Nettovermögen je Anteilsschein läge gemäß Prognose für 2016 bei 20,53 US-Dollar und für 2017 bei 21,56 US-Dollar. Der Nettogeldbestand des Konzerns könnte 2016 5,99 und 2017 6,19 Mrd. US-Dollar betragen.

Am 02. November 2016 werden die Zahlen für das vierte Quartal und das Jahr 2016 per Konferenzschaltung präsentiert.

Unser charttechnischer Ausblick – Teilweise Chancen auf der Abwärtsseite

DAX-Future (Kontrakt 12-16)

Größtenteils konnte sich der DAX-Future in der vergangenen Handelswoche oberhalb von 10.450 Punkten halten, was zu dem einen oder anderen erfolgreichen Kauf führte. Nur der Donnerstagshandel spielte sich unterhalb der 10.450er-Marke ab, wobei zwei Short-Versuche lediglich am Breakeven geschlossen werden konnten, da das angepeilte Ziel von 10.300 Punkten nicht ganz erreicht wurde. Das Wochentief lag im Bereich 10.340 und das Wochenhoch am Dienstag bei knapp 10.700 Punkten. Der Wochenschlusskurs lag nahe dem Vorwochen-Schlusskurs im Bereich 10.575 Punkte. Die Analyse der Vorwoche könnte nahezu eins zu eins kopiert werden. Prinzipiell sind Kurse oberhalb der Unterstützung von 10.450 Punkten als leicht long zu werten, was zu dem einen oder anderen Kauf führen könnte. Ebenfalls wären nach einem erneuten Absacken unter die 10.450 Punkte vorsichtige Short-Versuche in Richtung 10.300 Punkte möglich. Der einzige kleine Unterschied zur letzten Analyse zeigt sich in den Grenzen der Seitwärtszone. Offenbar hat sich der Seitwärtsbereich leicht nach unten verschoben. Die untere Grenze liegt jetzt bei 10.250, die obere bei 10.650 Punkten. In diesem Bereich sollte mit erhöhter Vorsicht agiert werden.

EUR.USD

Gleich ab Montag machte sich der EUR/USD auf den Weg in Richtung Süden , was ab Dienstag zu diversen Chancen auf der Short-Seite führte. Mittwoch, Donnerstag und Freitag schwankte der Wert dann um das Short-Wochenziel von 1,1025. Der Wochenschlusskurs lag nochmals um rund 50 Ticks tiefer. Die Long-Richtung war zu keinem Zeitpunkt interessant. Derzeit baut sich offenbar etwas Druck auf der Abwärtsseite auf, welcher auch in den kommenden Handelstagen für fallende Kurse sorgen könnte. Das Tief von Ende Juni bei gut 1,0900 ist in greifbarer Nähe und auch durchaus realistisch als Wochenziel der Abwärtsseite. Die Long-Seite ist vorerst weniger interessant, wobei aus charttechnischer Sicht eine leichte Erholung in Richtung des Widerstandes 1,1125 durchaus eintreten könnte. Käufe wären erst wieder oberhalb von 1,1125 mit einem Long-Trend-Vorteil versehen.

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Bund-Future (Kontrakt 12-16)

Der Bund-Future setzte in der vergangenen Handelswoche die Short-Richtung fort, wobei die untere Grenze der Seitwärtszone im Bereich 163,50 Punkte als Unterstützung diente. Ab Dienstag schwankte der Bund mehrfach um diesen Bereich und Trendhandlungen waren wie angenommen sehr uninteressant. Auch der Schlusskurs von Freitagabend lag nahe 163,50. Es wird in der kommenden Handelswoche interessant, wie der Bund-Future mit der Marke 163,50 weiter umgeht. Kurse darunter könnten den Markt hinab in Richtung 162,75 Punkte führen und Kurse oberhalb von 163,50 Punkten wären gegebenenfalls interessant für Käufe in Richtung 164,25. Alles in allem sollte aber nach wie vor sehr vorsichtig agiert werden, da auch ein weiteres Schwanken um die 163,50 Punkte einkalkuliert werden sollte und sich aufgrund dessen nur wenige sinnvolle Chancen ergeben könnten.

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S&P-Future (Kontrakt 12-16)

Am letzten Montag versuchte der S&P-Future die letzten Reserven für einen nachhaltigen Anstieg zu mobilisieren und erreichte ein Wochenhoch im Bereich 2.163,50 Punkte. Ab Dienstag setzte dann jedoch ein massiver Abwärtsdruck ein, der den Markt im Laufe der Handelswoche bis auf die Unterstützung von 2.107,50 Punkten rutschen ließ. Short-Trades in Richtung des Wochenziels von 2.119,00 Punkten konnten somit mehrfach ideale Handelsergebnisse liefern. Der Wochenschlusskurs lag im Bereich 2.127,00 Punkte. Unterhalb von 2.135,00 Punkten könnten sich aktuell weitere Short-Möglichkeiten ergeben und die Unterstützung bei 2.112,50 Punkten wäre als Ziel denkbar. Zu beachten ist jedoch die etwas höhere Volatilität, insbesondere am letzten Donnerstag und Freitag. Die Long-Seite ist aus aktueller Sicht uninteressant.

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Aktie: Qualcomm (USD)

In den vergangenen fünf Handelsjahren können drei Bewegungsphasen ausgemacht werden. Von Anfang 2012 bis Mitte 2014 bewegte sich der Wert, wenn auch charttechnisch leicht unsauber, gesund aufwärts – von rund 52,50 auf knapp 85,00 US-Dollar. Von dort aus wechselte der Haupttrend relativ schnell in den Abwärtsmodus und erreichte Anfang 2016 sein bisheriges Fünfjahrestief um die Marke von 42,00 US-Dollar. Seitdem wechselte die Trendrichtung erneut sehr abrupt, was der Aktie zu einem Jahreshoch von gut 70,00 Euro verhalf. Auffällig sind zwischenzeitlich recht starke Momentum-Wochen, welche teilweise 10 Prozent und mehr aufweisen können. Der Schlusskurs der Vorwoche liegt im Bereich 65,50 US-Dollar. Die aktuelle Aufwärtsbewegung seit Anfang diesen Jahres liegt charttechnisch weiterhin sauber im Trend und somit könnte auch weiterhin die Aufwärtsrichtung ins Visier genommen werden. Oberhalb von 60,00 US-Dollar und idealerweise auch oberhalb der eingezeichneten Trendlinie wären Kaufszenarien somit durchaus denkbar. Weitere Jahreshoch sind als Ziele nicht unrealistisch, wobei in dem Bereich zwischen 70,00 und 77,50 US-Dollar diverse Widerstände warten. Erst Kurse unterhalb von 60,00 US-Dollar wären aus aktueller Sicht kontraproduktiv für Käufe und eine erneute Analyse wäre anzuraten.

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  • 24.10.2016 um 18:30 Uhr Der Marktüberblick für Deutschland und die US-Märkte + Live Trading
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