Der DAX ging am Montagmorgen der vergangenen Handelswoche bei 10.683 Punkten in den vorbörslichen Handel. Er startet damit leicht unter der Eröffnung von einer Woche zuvor. Der Montagshandel war lustlos. Der DAX schwankte in einer engen Box seitwärts, ohne wesentlich über 10.690 Punkte zu steigen oder wesentlich unter 10.640 Punkte zu fallen. Schwung kam erst am Dienstag in den Handel. Nachdem der Index mit einem Aufwärts-Gap eröffnet hatte, kam es im Tagesverlauf zu einer spürbaren Schwäche. Der Index gab deutlich nach und erreichte zum Handelsende die 10.500-Punkte-Marke; erst hier gelang im späten Handel eine Stabilisierung. Am Mittwoch und am Donnerstag setzte sich der Abwärtstrend fort. Dem DAX gelang keine spürbare Erholung. Kleinere Aufwärtsbewegungen wurden sofort wieder abverkauft. Der DAX rutschte am Donnerstag bis an die 10.300 Punkte. Diese Marke wurde dann am Freitag bereits vorbörslich aufgegeben. Im Laufe des Handels wurde die 10.200-Punkte-Marke angelaufen. Hier gelang dann eine kleine Erholung, die den Index bis zum Nachmittag wieder an die 10.270 Punkte führte. Allerdings konnte der DAX sich hier nicht etablieren. Er gab bis zum Wochenschluss wieder an die 10.200 Punkte nach und ging bei 10.213 Punkten aus dem Handel.
Nachdem der DAX die vorletzte Handelswoche mit einem kleinen Verlust abgeschlossen hatte, kam es in der vergangenen Handelswoche zu einem deutlicheren Minus. Der Wochenverlust von 437 Punkten ist der größte seit der KW 5/2016. Dies unterstreicht die Unsicherheit der Anleger in Bezug auf den Ausgang der US-Wahlen in der neuen Woche. Der Wochenschluss liegt deutlich unter dem der Vorwoche. Dies ist der schwächste Wert seit der KW 29/2016 und damit seit fast vier Monaten. Zwar konnte sich der DAX in den letzten fünf Handelstagen über die 10.700 Punkte schieben und ein Wochenhoch bei 10.741 Punkten markieren; es gelang aber nicht, sich dort festzusetzen. Das Wochenhoch liegt etwa auf dem Niveau der KW 42/2016, aber deutlich unter dem der Vorwoche. Die Range war mit 542 Punkten mehr als doppelt so groß wie in der Vorwoche und deutlich über dem Durchschnitt.
Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der DAX mindestens einmal die 10.700 Punkte anlaufen würde. Dies hat sich eingestellt. Mit Überwinden der 10.700 Punkte hatten wir die nächsten Anlaufziele bei 10.725/28 und 10.745/52 Punkten definiert. Die 10.745 Punkte wurden um 4 Punkte verfehlt. Damit hat das Setup auf der Oberseite recht gut gepasst. Auf der Unterseite hatten wir damit gerechnet, dass die 10.400 Punkte angelaufen werden könnten, hatten aber keine nachhaltigen Notierungen unter dieser Marke erwartet. Diese Einschätzung war nicht richtig. Der DAX war in der zweiten Wochenhälfte deutlich schwächer als erwartet, das Setup hat damit nicht gut gegriffen.
KW |
44 / 2016 |
43 / 2016 |
42 / 2016 |
41 / 2016 |
40 / 2016 |
Wochenhoch |
10.750 |
10.827 |
10.750 |
10.693 |
10.649 |
Wochentief |
10.199 |
10.580 |
10.485 |
10.347 |
10.450 |
Wochenschluss |
10.213 |
10.650 |
10.721 |
10.586 |
10.487 |
Wochenergebnis |
-437 |
-71 |
135 |
99 |
-40 |
Wochen-Range |
542 |
247 |
265 |
346 |
199 |
Wie könnte es weitergehen?
- DAX-Widerstände: 10.252/83…10.334/53/75….10.416/25/38/75/58
- DAX-Unterstützungen: 10.222/10/01….10.199/63/51/27/13….10.085/023
Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden.
Einschätzung für die neue DAX-Handelswoche
Der DAX hat in der vergangenen Handelswoche vor allem auf den möglichen Wahlausgang in den USA reagiert. Je mehr Donald Trump sich Hillary Clinton in den Umfragen angenähert hat, desto volatiler bewegten sich die Märkte. Ein Wahlsieg von Donald Trump würden die Märkte wahrscheinlich ordentlich durcheinanderbringen. Somit erwarten wir bis Dienstagabend einen abwartenden Handel. Am Mittwoch dürfte dann das Wahlergebnis in die Kursstellungen einfließen. Zugleich sollten sich die Anleger vor Augen führen, dass nicht nur der Ausgang der Präsidentschaftswahlen entscheidend ist, sondern auch die Sitzverteilung im Kongress. Ein Durchregieren wird es für keinen der beiden Kandidaten geben. Den USA stehen keine einfachen Zeiten bevor. Der Zinsentscheid der Fed wurde wie erwartet in den Dezember verschoben. Sollte nicht etwas Unvorhersehbares geschehen, dürfte der Zinsschritt dann im Dezember vollzogen werden. Die Arbeitsmarktdaten am Freitag haben diese Erwartung gestützt. Die Historie hat gezeigt, dass die Märkte auf den Ausgang von Wahlen und Abstimmungen heftig reagieren können – siehe Brexit. Achten Sie auf Ihre Trades! Eine hohe Volatilität und böse Überraschungen sind möglich.
Das Chartbild hat sich in den letzten Handelstagen deutlich eingetrübt. Der DAX ist nicht wesentlich über die 10.800 Punkte gekommen und hat es auch in der vergangenen Woche nicht geschafft, sich nachhaltig über 10.700 Punkten zu etablieren. Der Rücksetzer war charttechnisch somit absehbar. Das Potenzial auf der Unterseite könnte im kurzfristigen Zeitfenster noch bis 10.000/9.950 Punkte reichen. Spätestens hier könnte es dann zu einer Erholung kommen. Ein Unterschreiten der 9.950 Punkte insbesondere auf Tagesschlussbasis wäre bearish zu interpretieren.
Die Bullen könnten zunächst versuchen, den Index über der 10.200-Punkte-Marke zu etablieren. Gelingt dies, so könnten sie versuchen, die 10.235/38 und die 10.253/59 Punkte zu erreichen. Kommt es bei 10.259 Punkten nicht zu Rücksetzern, könnte sich die Aufwärtsbewegung fortsetzen. Anlaufmarken wären dann die 10.289/92, die 10.303/09 und die 10.333/36 Punkte. An allen Marken können sich Rücksetzer einstellen. Über der 10.336-Punkte-Marke ginge es dann an die 10.364/67, die 10.385/89 und die 10.404/09 Punkte. Sollte es der DAX schaffen, sich über 10.409 Punkte zu schieben, wären die 10.429/35, die 10.455/59, die 10.474/79 und die 10.489/95 Punkte die nächsten Anlaufmarken. Bei ausgeprägter Dynamik könnten auch die 10.525/30, die 10.555/58 und die 10.580/85 Punkte erreichbar sein. Sollte sich Hillary Clinton durchsetzen, könnten sogar die 10.604/09, die 10.654/59 und die 10.707/09 Punkte erreicht werden. Auch ein Anlaufen des Vorwochenhochs wäre nicht auszuschließen.
Wenn es die Bullen nicht schaffen, den DAX über der 10.200-Punkte-Marke zu halten, könnten sich Abgaben einstellen, die zunächst bis 10.197/95 und dann bis 10.179/75 oder 10.155/50 Punkte gehen könnten. Hier bestehen vergleichsweise gute Chancen auf eine Stabilisierung und Erholung. Falls die 10.150 Punkte nicht halten, könnte der DAX weiter zurücksetzen und die 10.126/22, die 10.109/05 und die 10.089/84 Punkte erreichen. Ein Unterschreiten der 10.084 Punkte könnte auf weitere Abgaben hindeuten, die bis 10.065/60, 10.049/44 und dann 10.023/20 Punkte gehen könnten. Bei dynamischen Abwärtsimpulsen könnten die 10.000 Punkte erreicht und kurzfristig unterschritten werden. Unter der 10.000-Punkte-Marke wären die 9.989/85, die 9.965/60 und die 9.949/45 Punkte relevante Anlaufmarken. Bei 9.949/45 Punkten bestünden gute Chancen auf Stabilisierung und Erholung. Sollte sich Donald Trump durchsetzen, könnte die 9.945-Punkte-Marke am Mittwoch auch deutlich unterschritten werden.
Wie erwähnt rechnen wir am Mittwoch (und Dienstagnacht an den geöffneten Märkten wie Forex) mit einer größeren Volatilität, die durchaus mehrere hundert Punkte betragen könnte. Diese Volatilität kann sowohl aufwärts als auch abwärts sein und wird die zweite Wochenhälfte prägen.
Die wichtigen Marken auf Basis unseres Setups:
- Box-Bereich: 11.113 bis 8.912 Punkte
- Tagesschlusskurs-Marken: 10.607 und 10.199 Punkte
- Intraday-Marken: 10.411 und 10.083 Punkte
- Range: 11.397 bis 8.061 Punkte
Übergeordnete erwartete Tendenz in der KW 45/2016: seitwärts/aufwärts
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RISIKOHINWEIS: Dieser Artikel liefert eine Einschätzung zum Basiswert DAX-Index, unabhängig davon, mit welchem Instrument ggf. getradet wird. Admiral Markets UK ist Forex- & CFD-Broker, sollten Sie den Basiswert als CFD traden, beachten Sie bitte: Forex & CFDs sind Hebelprodukte und nicht für jeden geeignet! Der Hebel multipliziert Ihre Gewinne, aber auch die Verluste. Verluste können Einlagen übersteigen! Lesen Sie den kompletten Warnhinweis über folgenden Link, Disclaimer: http://www.admiralmarkets.de/risikohinweis
Quellen: Eigenanalyse; genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4
Über den Autor:
Im Namen von Admiral Markets UK wünsche ich Ihnen erfolgreiche Trades!
Ihr Jens Chrzanowski
Geschäftsführer Admiral Markets Kundenservice Deutschland
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